4. Juli 2008
Lotta hat nun endlich IHR Zuhause gefunden und lebt nun zu unser aller Freude in derselben
Familie wie ihre Tochter Momo. Nur, dass Momo bei der Mutter der Familie lebt und Lotta
bei der Tochter - verkehrte aber schöne Welt!
Über Lottas Jahr im Tierheim
Die liebe Hündin hat sich binnen kürzester Zeit an ihr neues Frauchen angeschlossen
und orientiert sich schon sehr stark an ihr, die beiden haben sich gesucht und gefunden.
Wiedersehen mit Momo hat Lotta auch schon gefeiert und sie haben wie die Wilden miteinander
gespielt. Eine gute Mutter war sie allemal.
Wir sind ungeheuer dankbar, dass nun auch Lotta endlich ihr Glück gefunden hat, verdient hat
sie es schon lange!
Danke auch an Ulrike und ihre Familie, die ihr in der Pflegestelle das Warten schöner gemacht haben.
Happy End Bericht vom 13. Juli 2008
Hallo liebe Linda,
das ist wohl nun unser Happy End Bericht:
Lotta ist jetzt eine Woche bei uns. Sie blüht richtig auf und wird ein immer fröhlicherer Hund.
Nach den ersten drei Tagen habe ich ja eine so fröhliche Email geschrieben - An diesem Abend ist
Lotta weggelaufen -
Verschwunden ...
Wir haben sie mit Unterstützung von Familie und Freunden gesucht und langsam wurde es dunkel. Ich habe
gedacht: So, das wars, jetzt hatten wir 4 Tage einen Hund.
Lotta war wie vom Erdboden verschluckt. Da wir aber sofort die ganze Umgebung mit Autos abgesucht haben,
waren wir uns sicher, sie ist nicht überfahren worden, sondern verkriecht sich mit ihrer
ängstlichen Art irgendwo.
Um Mitternacht haben wir dann aufgehört zu suchen und Marco und ich haben ein paar Stunden geschlafen,
mit offener Balkontüre, weil manche Hunde ja wieder zurück kommen. Das konnte ich aber
überhaupt nicht glauben ...
Am nächsten Morgen habe ich wieder zwei Stunden gesucht, Marco musste zur Arbeit. Dann das für mich
Unglaubliche: Ich war nur fünf Minuten zu Hause, um einen Kaffee zu trinken, schaue aus dem Fenster und
da steht sie: Unsere Lotta ist nach 12 Stunden von alleine zurück gekommen. Wir sind so froh ...
Nach nun noch ein paar Tagen ist sie ein immer noch sehr ängstlicher und schüchterner Hund. Sie ist
aber auch sehr fröhlich, liebt das Spazieren gehen mit ihrer Tochter Momo (siehe Happy End Bericht,
Lottas Nummer 3) und weicht keinen Schritt von meiner Seite.
Beim Spazieren gehen und auch schon die meiste Zeit im Reitstall geht sie nach so kurzer Zeit schon ohne
Leine. Sie hört super auf die ihr bekannten Kommandos. Vielen Dank dafür...
Wir sind froh, dass wir sehen können, wie Lotta jeden Tag zutraulicher und aufgeweckter wird und freuen
uns, dass sie immer mehr an Lebensfreude gewinnt. Einen besseren Hund als sie, können wir uns gar nicht
vorstellen.
Viele liebe Grüße,
Marco, Laura und Lotta
Inzwischen hält Lotta ihre neuen Menschen ganz schön auf Trab.
Mit ihr wird es nie langweilig und sie hat sich bereits sehr an Laura und Marco gewöhnt.
Was einen Hund glücklich macht? Nun ... schauen Sie selber
Hier ist Lotta mit ihrer
Freundin Jamie am Reitplatz:
und hier sieht man sie mit ihrer Tochter Momo,
ehemals 'Lottas Nr. 3'
... und worin Lotta hier rumliegt,
verschweigen wir lieber höflich ;-)
Wir wünschen Lotta und
ihren Menschen weiterhin alles Gute!
Das adopTiere - Team
Erst seit Ende Juli 2008 ist Kessy (ehemals Lottas Welpe Nr. 6), zu dem Zeitpunkt knapp 15 Monate alt, bei
uns in der Familie - da erreichte uns Mitte September die Einladung von Linda Thomas, einer der sehr Aktiven
der Mitglieder von "adoptTiere e.V.", an einem Treffen mit Lotta, der Mutter von Kessy (die endlich
auch gut vermittelt ist), und möglichst vielen ihrer insgesamt 10 Geschwister teilzunehmen. Da sich die
Geschichte von Lotta und von einigen der Geschwister von Kessy ja über die "Happy End"-Seite
von adopTiere ein wenig weiterverfolgen ließ, waren wir auf ein solches Treffen sehr gespannt.
Der ausgewählte Ort - Bad Schwalbach - lag nicht nur zentral in Deutschland und bot auch für die
entfernter Anreisenden alles Erforderliche: Dach überm Kopf im schönen Taunus, Kur-Atmosphäre,
hundefreundliches Hotel und Restaurant; zudem, wie sich herausstellen sollte, eine hundeinteressierte und
ansonsten sehr originelle Putzfrau! Er war auch für uns gut zu erreichen, und so waren wir gerne dabei,
neben Kessy auch deren Hundekumpel Sancho im Kofferraum.

Es ist doch immer wieder schön zu erleben, dass sympathische Hunde auch sympathische Herrchen/Frauchen
haben (oder war das eher umgekehrt?). So ergaben sich interessante, oft auch erheiternde Gespräche
zwischen den Zweibeinern, "echte Fach"simpeleien und immer wieder Erfahrungsaustausch über
unsere Hunde aus dieser speziellen "Zucht".
Und es sollte sich herausstellen, dass diese freundlichen Zweibeiner alle auch noch gute Snacks zubereiten
können (inklusive einem wirklich starken Kaffee! Danke von Werner noch mal ganz speziell an Petra)!
Unsere MOMO ist ein Sonnenschein und der witzigste Hund, den ich kenne. Sie ist immer fröhlich, bringt
die brummigsten, schlechtgelauntesten Hunde zum Spielen und bei allem Quatsch, den sie macht, kann man ihr
einfach nie böse sein.
Da sie jeden Tag mit mir im Stall ist und sich dort frei ohne Leine bewegt, ist das an der Leine gehen nicht
ganz so entspannt, wie ichs mir wünschen würde. Aber wir sind sicher auch nicht konsequent genug,
weil sie ja doch meistens ohne Leine läuft. Ohne viel Training folgt Momo erstaunlich gut, kann
inzwischen schon viele Tricks, gibt Pfötchen (abwechselnd links und rechts) setzt sich aufrecht auf den
Popo, springt auf Kommando bis auf Augenhöhe, Sitz, Platz sowieso und bei "Roll dich" dreht
sie sich aus dem Liegen einmal über den Rücken. Und sie kommt, egal was sie gerade tut, auf Pfiff
hergerannt, selbst aus dem Spiel mit anderen Hunden. Im Moment übe ich Spanischen Schritt, weil mein
Pferd das auch kann und ich dann beim Reiten Momo als Pas des Deux dabei hätte. Sie ist wirklich ein
Clown!
Sie liebt unsere Ausritte, kommt selbst im Galopp inzwischen gut mit und folgt auch auf Kommandos vom Pferd
aus supergut. Meine jüngere Tochter ist wie ein Geschwister mit Momo. Sie lieben sich innig und wenn
Lotta das Haus ohne Momo verläßt, wird immer ein paar Minuten gefiepst. Ich glaube oft, dass Momo
gar nicht weiß, dass sie ein Hund und kein Mensch ist. Sie benutzt das Sofa und unsere Betten ganz
selbstverständlich mit und (ganz ehrlich!!!) sie deckt sich im Bett selbst zu. Manchmal schaut nur noch
das Schnäuzchen raus. Immerhin isst sie nicht am Tisch, sondern aus ihrer Schüssel auf dem Boden!
Ich hätte nie gedacht, dass bei mir ein Hund mal soviel darf, denn bei meinen früheren Hunden, die
ich auch alle sehr geliebt habe, waren die Grenzen viel klarer abgesteckt.
Neuigkeiten vom 23. Januar 2009
Hallo Linda,
ich muss Dir mal wieder von Lotta erzählen. Ich weiß nicht wo ich anfangen
soll. Lotta ist spitze, das steht fest.
Im Reitstall, wo ich als Reitlehrerin arbeite, hat sie inzwischen das
Oberhaupt - und jeder "Eindringling" wird mit lautem Gebell verjagt. Ich
muss langsam aufpassen, dass sie nicht zu sehr ihr Revier verteidigt und in
dem Punkt zu selbstbewusst wird. Sie hat im Stall ihren besten Freund
gefunden: Jack, ein kleiner Terrier. Mit ihm ist sie jeden Tag 8-12 Stunden
on Tour. Lotta ist komplett frei auf der gesamten Reitanlage und es besteht
kein Grund zur Sorge mehr, dass sie wegläuft.
Wenn ich reite oder Reitunterricht gebe, liegt sie auf ihrem Platz in der
Reithalle und wartet geduldig, bis ich fertig bin. Ich hätte mir nach den
anfänglichen Problemen nie vorstellen können, dass das mal so unkompliziert
wird. Natürlich ist sie sehr sehr stark auf mich fixiert. Sie hält sich fast
nie mehr als 10 m Entfernung von mir auf (außer beim Spielen mit Jack oder
Momo) und weiß aber zum Glück dann immer wo sie mich suchen muss. Zu meinen
Arbeitskollegen getraut sie sich ab und zu, fremden Menschen und Hunden geht
sie aber komplett aus dem Weg.
Zu Hause liegt sie eigentlich nur auf ihrem Platz in der Küche. Seit neuestem
kommt sie aber ganz zu unserer Freude auch manchmal ins Wohnzimmer. Wir sind
sicher, dass das auch noch besser wird. Sie ist ja gerade mal 7 Monate da
und kein Vergleich mehr zu dem Angsthund, den wir bekommen haben.
Es ist sehr erstaunlich für mich, wie Lotta meinen vollgepackten Alltag
mitmacht. Ich glaube solche Hunde sind einfach nur dankbar für die Liebe die
wir ihnen geben und für ein warmes Plätzchen und das Gefühl dazu zu
gehören.
Ich habe am Anfang den Fehler gemacht sie vor allem zu beschützen. Seit ich
aber normal weiterlebe, wird auch der Hund immer normaler. Eine übertriebene
Tierliebe besteht ja sowieso, sonst hätte ich ja auch den falschen Beruf :-)
Lotta fordert wenig, gibt uns aber so viel - und ist einer der best
erzogensten Hunde (ohne jeglichen Aufwand), den ich kenne. Vielleicht haben
wir Glück, weil sie so tolle Fortschritte in so kurzer Zeit macht, aber auch
wir waren schon am verzweifeln wie es nur alles gehen soll.
Ich hoffe alle anderen "Angsthundebesitzer" vertrauen genauso wie wir in die
Zeit und Geduld, in sich selbst und natürlich ihren Vierbeiner, so dass noch
viele Hunde ein so schönes Leben haben können wie Lotta - und dieses vor
allem auch genießen können.
Alles Liebe, Lotta, Laura und Marco

Oft fragte ich mich - wo wirst Du nun wohl sein,
nachdem Du diese Welt verlassen hast.
In der Stille miener Gedanken fand ich
in meinem Herzen die Antwort darauf.
(Rebell)