Boxer will leben!
Als Boxer gefunden wurde, war er nichts als ein sterbendes Häufchen aus Knochen und Haut. Man hatte den Welpen nahezu
verhungern lassen - nur noch ein winziger Funke Leben war in ihm und der drohte zu erlöschen.
Aber Boxer will leben - und wo ein Wille ist, findet sich auch ein Weg. Vermutlich hat er einfach nicht aufgehört, daran
zu glauben, als er ausgesetzt und sterbend dalag. Denn er hatte unglaubliches Glück, als er in letzter Sekunde von
Tierschützern gefunden und in das Cosmopolis-Shelter gebracht wurde, einem kleinen privaten Tierheim in der Nähe von
Bukarest, in dem sich die Menschen unglaublich viel Mühe mit den Hunden geben.
Dort wurde der zähe kleine Kerl medizinisch versorgt, wieder zum Leben erweckt und so lange gepäppelt, bis ein
wunderschöner und rundherum liebenswerter Hundejunge aus ihm geworden war. Seinen Name erhielt er aus zwei Gründen:
Zum einen, weil man davon ausging, dass ein gestromter Boxer mit zu seinen Vorfahren gehört (was aber nicht belegt ist).
Zum anderen, weil er einen unglaublichen Willen an den Tag legt, zu leben und das beste aus seiner Situation zu machen.
Dieser Wille hat auch seinen Charakter geformt. Boxer ist zwar anfangs noch etwas zurückhaltend Fremden gegenüber, aber
die Freude, wieder mal nette Menschen getroffen zu haben, strahlt ihm von der ersten Begegnung an aus dem Gesichtchen. Wann immer
ihm jemand auch nur einen Hauch von freundlichen Entgegenkommen zeigt, tropft ihm das Glück darüber aus jeder Pore und
der ganze Hund wackelt vor Freude. Er legt eine unglaubliche Dankbarkeit an den Tag, liebt es, gestreichelt zu werden und
möchte am liebsten den ganzen Tag in der Nähe seiner Zweibeiner sein. Am meisten aber liebt er das Spiel mit
Kindern - davon kann er nicht genug bekommen.
Mit anderen Hunden ist Boxer rundherum verträglich - die Rudelhaltung in der er aufgewachsen ist, hat ihn zu einem gut
sozialisierten Hundejungen gemacht. Auch mit anderen Vierbeinern wird er in seiner freundlichen Art kaum Probleme haben.
Boxer ist ein Sonnenschein durch und durch. Nun fehlt ihm nur noch eine Familie, die ihn für seine nie erlöschende
Hoffnung auf ein schönes Zuhause belohnt und ihm das gibt, was er verdient hat: Liebe, Zärtlichkeit, eine sichere
Umgebung, Zuwendung, viel Aktivität und die Auslastung seines wachen Geistes. Er wird dies lebenslang mit Dankbarkeit
beantworten, denn er hat schon in seinen ersten Lebenstagen die Schattenseite des Lebens mehr als benug ausgekostet. Das muss
für den Rest seines Lebens reichen - in Zukunft hat er etwas Besseres verdient.
Einfühlsame Menschen und eine anfangs ganztägige Betreuung sind deshalb Voraussetzungen für eine Adoption.
Boxer braucht ein Zuhause. Aber er würde sich vorerst auch über eine Pflegestelle sehr freuen, damit er die Chance
nutzen und in Deutschland seine Vergangenheit hinter sich lassen kann.
Boxer darf in seiner Pflegestelle in Rumänien bleiben.
Das gesamte adopTiere-Team wünscht dem netten Hundebuben alles Gute!
Vermittelt im März 2011