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10. Januar 2011

Karen

Nach einem ganzen Leben in Gefangenschaft hatte das Schicksal mit Karen doch noch ein Einsehen. Sie hat eine liebe Familie in Berlin gefunden. Doch lesen Sie selbst...

Karen

8. Januar 2011

Liebe Frau Peter,

also, Karen macht das alles prima hier. Sie ist etwas ängstlich mit anderen Hunden, aber die Autos und der sonstige Stadtlärm scheinen sie wenig zu beeindrucken.
Sie geht natürlich über Tische und Bänke und ist teilweise noch unruhig, aber alles im erträglichen Rahmen. Sie ist super verschmust und geht toll an der Leine.
Sie findet übrigens Dirk total toll. Darüber bin ich echt froh, ich habe ja schon einen Muttihund. ;-)

Viele liebe Grüße,
Kerstin S.

Karen
Karen



10. Januar 2011

Liebe Frau Peter,

der kleinen Maus geht es gut, wie es aussieht.

Sie kommt sofort Sturmschmusen, wenn man die Kamera zückt. Ein paar Schnappschüsse kann ich Ihnen aber trotzdem schicken.
Endlich haben wir einen Schmusehund. Berta ist mit ihr fast wie mit mit unserer verstorbenen Fricka. Sie gehen ohne Probleme aneinander vorbei (das macht Berta nicht bei jedem Hund so) und wenn ich in der Küche hantiere, stehen beide nebeneinander und betteln, als hätten sie nie was anderes gemacht.

Sie himmelt Dirk an und will alles richtig machen. Gut, dass wir eher ruhige Zeitgenossen sind, ich glaube, bei lauten Menschen würde sie sich ins hinterste Eck verkriechen. Allerdings nur, wenn man als Mensch etwas lauter wird – da ist sie sensibel, ansonsten ist sie absolut abgebrüht. Gestern ist mir eine Gabel aus der Hand gerutscht und auf den Tisch geknallt, genau vor ihrer Schnute. Die hat nicht mal mit der Wimper gezuckt. Von Fricka hätte ich da anfangs nur noch eine Staubwolke gesehen.

Sie ist auch echt witzig - immer noch gepaart mit ein wenig Unsicherheit. Oder Unterwürfigkeit? Ich kann das nicht so recht deuten.
Heute morgen habe ich sie ins Körbchen geschickt, um in Ruhe und ohne nassen Bart auf dem Schoß frühstücken zu können. Sie ist natürlich noch ein paar Mal rausgekommen, aber immer wenn ich sie zurückgeschickt habe, ist sie mit einem Hechtsprung ins Körbchen zurückgesprungen, und zwar gleich vom Sprung in die Einkugelstellung. Sehr dynamisch. Das ist echt zum Piepen, wie die sich gleich hinschmeißt.
Das hat sie am ersten Abend auch mit dem Bett versucht, Hechtsprung rein und dann gleich hinschmeißen, damit man möglichst wenig Angriffsfläche hat, um sie wieder hinauszubefördern ;-).
Also die Schmuserei und diese schnellen Bewegungen, das ist etwas, was ich von meinen Hunden überhaupt nicht kenne, außer von einigen Pflegehunden. Finde ich aber gut, ich muss mich nur dran gewöhnen. ;-)

Ach ja, das Fischtrockenfutter von Wolfsblut findet sie doof, aber vermischt mit zwei Löffeln Terra Canis frisst sie es gerne. Meinen Plan mit der einen Proteinquelle hat sie also durchkreuzt. Bisher gibt es aber keine Probleme.

Schön wäre es nur, wenn sie verstehen würde, dass man draußen pullert und drinnen eher nicht. :D
Momentan ist alles viel zu aufregend, überall riecht es interessant und lauter Vögel hüpfen vor ihrer Nase herum. Aber das kenne ich ja schon, und sie wäre der erste Hund, der das nicht lernt.

Die Sonne scheint so schön und wir werden gleich noch mal einen Spaziergang machen. Nachher muss sie eine dreiviertel Stunde alleine bleiben, aber ich denke, das packt sie.

Sie heißt jetzt übrigens Alma!

Liebe Grüße aus Berlin von Kerstin, Berta und Alma

Karen Karen
Karen Karen

Karen

18. Januar 2011: Karen lebt sich ein

Hallo Frau Peter,

Alma hat sich schon gut eingelebt.
Unsicherheit, Unterwürfigkeit, Unruhe?? Diese ganzen "UNs" sind bereits Schnee von gestern! Karen

Aber wir lassen es trotzdem ruhig angehen. Das Wetter verleitet auch eher zu ausgiebigen Schmusestunden als zu aufregenden Spaziergängen.
Sie saugt alles an Liebe auf, was sie kriegen kann.

Anbei noch ein paar Bildchen. Auf dem ersten Bild überwacht sie meine Arbeit, ich arbeite ja vormittags zuhause. Auf dem letzten Bild hat sich sich nach einem Matsch-Spaziergang einen ganz besonders gemütlichen Liegeplatz ausgesucht - die schmuddelige Fußmatte.

Viele Grüße,
Kerstin, Berta und Alma




28. Februar 2011: Karens - Almas neue Freiheit

Karen Karen Karen



Liebe Frau Peter,

da das Wetter nun tatsächlich besser ist, kommen hier endlich die versprochen "Draußen"-Bilder von Alma.

Wir haben gestern einen wunderschönen Sonnenspaziergang auf den Feldern südlich von Berlin gemacht. Es war eine recht große Truppe von Hunden, aber für Alma war das kein Problem. Sie fühlt sich auch mittendrin wohl.
Sie ist genauso wie Berta und Fricka ein Hund, mit dem man absolut stressfrei spazierengehen kann. Sie geht wohl mal nach rechts und links ein bisschen stöbern, achtet aber ganz toll darauf, den Anschluss nicht zu verlieren. Sie interessiert sich schon für die Vögelchen, schaut ihnen aber eher nach, als hinterherzurennen. Ich glaube, sie weiß, dass sie sie sowieso nicht kriegen würde. Sie ist ziemlich schlau.
Als wir zur Wasserstelle kamen, ist sie sofort planschen gegangen. "Baden" oder gar "schwimmen" kann man das eigentlich nicht nennen, "planschen" trifft es schon ganz gut.
Danach hat sie ihre "5 Minuten" bekommen - siehe letztes Bild.

Ich kann es nicht oft genug betonen - Alma ist einfach nur toll!
Vielen Dank an Sie und an unsere italienischen Freunde, die sich so viel Mühe mit den Hunden geben.

Viele Grüße aus Berlin,
Kerstin S.

Karen Karen Karen
Karen Karen Karen



Karen
Neuigkeiten vom 1. Juni 2011

Liebe Frau Peter,

Alma geht es großartig, was ich daran merke, dass die Dame langsam frech (= immer sicherer) wird. Allerdings ist frech bei einem Hund wie Alma immer noch sehr, sehr nett.
Eigentlich ist sie auch gar nicht frech, sie hat mich nur heute morgen ausgetrickst, um an ein Stück Brötchen auf der Straße zu kommen. ;)

Wir sind überglücklich mit ihr!

Anbei mal ein aktuelles Foto von Alma, dem tollsten Hund der Welt.

Liebe Grüße,
Kerstin S.


Karen
Was ist denn da draußen los?

Karen
"Erika"

Karen
Ich komme!


20. Juni 2011

Liebe Frau Peter,

nun mal wieder ein paar News von Alma. Ich habe schon mehrmals einen Text verfasst, ihn aber immer wieder gelöscht, weil alles, was ich über Alma sagen kann, ziemlich schnulzig klingt. ;)

Aber es geht nicht anders, ich kann nur schwärmen. Das Leben mit Alma ist einfach nur schön.

Wir sind seit Ostern viel in unserem Garten, dort hat sie 2000 m² für sich und nutzt diese auch gerne. Der Garten bräuchte gar nicht mal eingezäunt zu sein, sie will immer beim Rudel sein. Sie liegt gerne im Rasen und beobachtet große und kleine Flugtiere, langweilig scheint ihr das nicht zu werden. Mal in der Sonne, mal im Schatten - aber immer gucken, was da so kreucht und fleucht.
Und immer schön die Vorderbeine über Kreuz - sie hat sich damit bei meinen Brüdern schon den Spitznamen "Erika" eingehandelt (von Erika Berger).

Wenn wir auf dem Feld sind, hat sie immer zu tun, immer einen Auftrag. Sie hält dabei aber brav einen fair ausgehandelten Höchstabstand ein. Es ist wirklich denkbar einfach mit ihr, mir tun alle Menschen leid, die monate- oder jahrelang mit ihren Jagdhunden das üben müssen, was Alma einfach kann.
Sie braucht nichtmal mehr das Geschirr, läuft eigentlich nur noch mit Halsband.

Das Flur-Bild zeigt, dass die Damen mäßig begeistert sind, dass Frauchen die Sommerhütte ohne sie verlassen hat.
Und das Bild mit den beiden in der Küche ist deshalb bemerkenswert, weil Berta sich zu Alma gelegt hat, die schon vorher dort lag. Das hat sie noch nie freiwillig bei einem Hund gemacht!

Von Almas Futtermittelunverträglichkeit ist übrigens nichts zu bemerken. Sie bekommt hier frisches Futter und Terra Canis - mal so mal so. Sie mag beides gleich gern und hat überhaupt keine Probleme damit.

Habe ich eigentlich schon mal geschrieben, dass Alma jeden Tag einen Spiel-Anfall bekommt, und zwar vollkommen verrückt? Sie hat mir dabei auch schon ein winziges Stück Zahn ausgeschlagen, aber was soll´s - ich war selbst schuld und habe ja auch noch genug Zähne. ;)

Ganz liebe Grüße von zwei glücklichen Hundebesitzern und zwei hoffentlich ebenso glücklichen Hunden!

Kerstin, Dirk, Berta und Alma
Karen Karen Karen
Karen Karen
Karen Karen




23. Dezember 2011: Frohe Weihnachten!


Karen Karen Karen



Liebe Frau Peter,

wir wünschen Ihnen und dem adopTiere-Team ein frohes Fest und einen guten Rutsch ins neue Jahr!

Wir sollen allen von Alma einen dicken Hundeknutscher schicken. Sie hat ihr Weihnachtsgeschenk schon gerochen und steht jetzt immer fragend vor dem Küchenschrank, in dem wir es versteckt haben (offensichtlich vergeblich). :)

Liebe Grüße von
Kerstin, Dirk, Berta und Alma



Karen Karen Karen Karen




25. Mai 2012 Karen

Hallo Barbara,

ich soll sommerliche Grüße von Alma ausrichten. Sie freut sich zwar über das schöne Wetter, aber nicht über die hohen Temperaturen. Sie sagt, sie sei eigentlich nach Deutschland ausgewandert, weil es hier so schön kalt sein soll! Sie hat sich auf Wohlfühl-Temperaturen um -10° C eingestellt! Und der letzte Sommer war ja auch wirklich schön frisch.

Aber sie löst das Wärme-Problem so: Nach einer halben Stunde auf dem Feld reicht es, dann setzt sie sich an den Wegesrand oder legt sich gemütlich hin. Das ist dann das Zeichen für uns, so langsam mal umzukehren.
Zuhause geht es dann ab ins Planschbecken, schön mit den Beinen über Kreuz, was man auf dem Bild leider nicht sieht. So liegt sie dann eine Weile und macht gar nix. Richtig so!
Und dann geht es natürlich nass und mit Tümpelgeruch versehen in unsere Sommerhütte ins Bett - in meins, wohlgemerkt!
Die Dame weiß, wie man es sich gutgehen lässt. Na, sie hat es auch mehr als verdient.

Liebe Grüße von Kerstin, Berta und Alma (oder "Frau Professor", wie unsere Tierärztin sie nennt. Alma schaut nämlich immer sehr gebildet!)


Karen
17. August 2012: Alma, der Tröstehund

Liebe Barbara,

Almas beste Freundin ist gestern abend gestorben. Im Anhang das letzte Bild von Berta (da lebte sie noch), und schau mal, wie lieb Alma sich zu ihr gelegt hat, an ihr Krankenlager.

Ich muss dazu sagen, dass die beiden keine Kuschelhunde sind, die lagen nie zusammen, schon gar nicht haben sie sich extra nebeneinander gelegt. Aber in den letzten Tagen lag Alma viel bei Berta.

Und sie hat sich nicht nur in die Sonne gelegt, auch wenn es so aussieht, die Sonne kam erst später dazu. Sie ist so ein lieber Hund, meine Alma.

Liebe Grüße,
Kerstin und Alma




30. August 2012

Für alles, was war - Danke!
Zu allem, was sein wird - Ja!

Dag Hammerskjöld




Am 23. August vormittags - also nicht mal eine Woche nach Berta - ist auch Alma gestorben.
Sie wurde krank, einen Tag, nachdem Berta nicht mehr laufen konnte. Wie sich herausstellte, hatte sie einen Lebertumor, ihre Leber war schon völlig zerfressen. Wir konnten nichts mehr für sie tun.

Der Abschiedsschmerz war und ist fast unterträglich, sie war so ein lieber und gutmütiger Hund. Jeder, der sie kennenlernen durfte, hat sie geliebt. Und viele Menschen trauern nun um sie.
Auch wenn sie viel zu früh gegangen ist, sind wir unendlich dankbar, dass sie bei uns war. Jeder Tag mit Alma war ein Geschenk!

Jemand hat anlässlich des Todes meiner beiden Mäuse ein Gedicht für mich geschrieben. Es ist so schön und hat mich sehr gerührt.


Gebraucht -

Hunde kommen immer wieder in dein Leben,
du polierst sie auf, gibst ihnen Würde zurück
und dann begleiten sie dich ein Stück,
um dann irgendwann wieder hinfort zu schweben.

Da wo die Seele rebelliert,
hast du die Kratzer poliert,
du küsst den Schmerz fort,
in deinen Armen ist ihr sicherer Ort.

Du streichelst stumpfes, altes Fell,
glanzlose Augen leuchten wieder hell.
Es erwacht ihr Lebensmut,
das tut den alten Wunden so gut.

Die Hoffnung gibst du ihnen zurück,
sie sind kein ausrangiertes altes Stück
und zu nichts mehr zu gebrauchen ...

Und so schön aufpoliert,
im Herzen mit Liebe graviert,
gehen sie den letzten Weg,
voll Kraft über den Steg,
sieh hin, sie können ihn wieder laufen!

Du hast dein Ziel erreicht,
denn schau, wie aufrecht sie gehen,
von gebraucht nichts mehr zu sehen,
die Seele blütenweiß und nicht mehr schwarz vor Gram,
wer auch immer ihnen vorher die Hoffnung nahm.

Du gabst ihnen deine Energie
und sie sind so schön, wie nie,
nicht mehr gebraucht und zweite Hand
Alma und Berta hast du sie genannt.

Schau ihnen nun hinterher,
es folgt ihnen ein Tränenmeer,
sie öffneten so viele fremde Herzen
und nun brennen für sie warm die Kerzen.

Astrid Schmiemann



Karen



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