Der liebenswerte Sebastian residiert seit Juli 2011 in Bienebek an der Schlei.
Dort hat sich das passende 'Personal' gefunden, das ihn nun hinreichend hofiert ;-).
Wir haben auch Sebastians
Vorgeschichte für Sie dokumentiert.

23. August 2011: Sebastian ist angekommen
Hallo,
Sebastian ist ein ausgesprochen liebenswerter Hund.
Vor allem die Kinder haben es
ihm angetan, er kann gar nicht genug von ihnen bekommen und blüht förmlich auf, wenn
er mit ihnen spielen darf.
Da werden auch schon einmal ganz flink die Gesichter
abgeschleckt. Auch mit unserer Hündin gibt es keinerlei Probleme, er würde
sehr gern mit ihr herumtoben und rennen.
Sebastian wird von allen Familienmitgliedern
bereits "heiß geliebt".
Viele Grüße,
Familie W.
29. September 2011
Hallo,
Sebastian geht es immer besser!
An dem sogenannten "Appell" werden wir jetzt arbeiten müssen. Der Herr neigt ja
zu Alleingängen. In der tiefsten
Innenstadt ist er mir vor dem Büro meines Mannes aus dem Kofferraum ausgebüchst, hat
sich einfach bei Öffnung der Klappe an der anderen Seite durchgequetscht
und galoppierte dann fröhlich die Hauptstrasse entlang. Auf mein Rufen schaute
er zwar zurück, aber nur, um mir lachend, wie es so seine Art ist, den
mentalen Mittelfinger ( sorry!) zu zeigen und weg war er.
Natürlich bin ich hinter ihm her, er fühlte sich offensichtlich auch verfolgt und liess sich
von anderen Passanten, die er durchaus begrüßte, nicht festhalten. Gott
sei Dank hat ein Kollege meines Mannes mitgedacht, ist in sein Auto gestiegen
und von der anderen Seite ihm entgegen gekommen. Und da ich inzwischen
ausser Sichtweite war (vermute ich mal), Sebastian war inzwischen in eine
Seitenstrasse abgebogen, ließ er sich tatsächlich am Halsband festhalten
und zurückbringen.
Das war ja nicht sein erster Ausflug ( hinter unserem Gartenzaun flanieren
die Rehe), allerdings sein gefährlichster, denn so richtig
verkehrstauglich schien er mir nicht zu sein. Inzwischen sehe ich das - zuhause - allerdings
entspannter, er ist so freundlich, dass ich mir um andere Passanten, sei es
2- oder 4-beinige, keine Sorgen zu machen brauche (im Gegensatz zu seinen
Vorgängern).
Auch intern ist er unerreicht geduldig und liebenswert. Nur
grandios stur. Und wie bereits gesagt, das mit dem Appell ist ausbaufähig.
Ich glaube, er weiss schon, was wir von ihm wollen, aber er will halt nicht
so.
Trotzdem feiern wir kleine Erfolge, gestern ist er zum ersten Mal auf Zuruf
im Garten zur Gartenhaustür gekommen und wie selbstverständlich von
selbst hineingegangen. Bisher musste ich ihn immer anleinen.
Jetzt fahren wir nächste Woche erst einmal nach Österreich und hoffen,
dass er die lange Autofahrt mit Zwischenstopp in Wiesbaden gut verkraftet.
Herzliche Grüße
Astrid W.
5. Januar 2012: Neujahrsgrüße aus Bienebek
Hallo Frau Wolfinger!
Wir wünschen Ihnen und Ihrer Familie (zwei- und vierbeinig) ein gesundes u. glückliches Jahr 2012!
An der Gesundheit unserer Vierbeiner arbeiten wir stetig. ;-)
Unser Sebastian hatte am 8.12. den Termin zur Goldakupunktur. Der Röntgenbefund hatte ja ergeben,
dass er denkbar schlechte Hüftgelenke hat, die aber noch kaum athritische Veränderungen zeigten, deren
Bewegungsfähigkeit zwar durch die Fehlstellung eingeschränkt sind, aber dennoch bei v
oller Ausnutzung einen normalen Bewegungsablauf hergeben.
Heute können wir schon sagen, es war die richtige Entscheidung. Ein minimaler Eingriff, der bereits
in der Schonphase Wirkung zeigte und jetzt ganz deutlich wird: Sebastian läuft "fliegend" neben
dem Fahrrad her, mein Mann kommt beim Joggen kaum noch hinter ihm her, Sebastian fordert inzwischen die
Bewegung, steht morgens pfotenscharrend an der Tür. Nächste Woche beginnen wir mit Physiotherapie,
mal schauen, wie die anschlägt, denn so schön sein Trab inzwischen ist, die Schonhaltung in der langsamen
Gangart hat er noch nicht aufgegeben. Auch muskulär muss er noch aufbauen, obwohl er jetzt endlich,
nach fast einem halben Jahr des Mästens, sichtlich zunimmt. Er geht jetzt auch durch die Küche... ,
zur Zeit sondert er sich wieder etwas mehr ab, vielleicht eine Kompensation der Treppensperren, die wir
ihm nach der OP aufbürden mussten und die ihn in seiner Bewegungsfreiheit im Haus natürlich erheblich
einschränkte.
Nach wie vor ist er unglaublich liebenswürdig zu allen Besuchern und Hunden, jedoch seinen Garten
verteidigt er gegen vorbeilaufende Hunde mit grossem Getöse. Ja, sein Garten....wir haben aufgerüstet
und sind jetzt stolze Besitzer eines Wildzauns und dachten somit, unseren Sebastian unbeaufsichtigt
draussen herumstolzieren lassen zu können, der Rehe zum Trotz. Nach zwei Tagen hat er dann einen anderen
Ausgang gefunden (der jetzt geschlossen wird) und war mal wieder abwesend. Er muss sich aber in der Nähe
aufgehalten haben, auf mein Rufen tauchte er fast sofort wieder auf.
Seine Freiheit, sich ohne Leine und ohne lästiges Anhängsel (uns) zu bewegen, das fände er schon gut.
Wir haben zwischendrin das Freilaufen auf "unserem" Tierheimgelände geprobt, das klappte
dort auch erstaunlich gut, aber dann stellte sich heraus, dass er die ebenfalls freilaufenden
Lamas hochinteressant fand, um nicht zu sagen, zum Fressen gern, einem ging er buchstäblich an die Kehle,
spielerisch zwar, aber weiter wollen wir es lieber nicht austesten. Ganz klar, er hat einen sehr starken
Jagdtrieb, das beweist er uns jeden Tag, wenn er zu allererst den Waldrand fixiert, ob wir den je in
Griff bekommen, da beschleichen uns gerade so unsere Zweifel. Er hat ja nicht umsonst wild gelebt und überlebt.
Intern ist er der Schmusebär, der SEINE Schlafdecken geniesst, immer wieder das leckere Baby abschleckt,
den Katzen liebevolle Nasenstüber gibt (ausser, sie klauen Essbares, an das er gerade nicht dran kommt,
dann bellt er ziemlich laut) und uns Vorübergehenden auch mal seinen Bauch entgegenstreckt, einfach ein
Herz von einem Hund.
Viele Grüße
Astrid W.