Für Nelya hat sich nach ihrem ganzen Pech auch endlich das Blatt gewendet.
Sie ist Schweizerin geworden und lacht nun in Lachen über ihr neues Glück :-).
Alles Gute wünscht das gesamte adopTiere-Team!
Neuigkeiten vom 23. Mai 2012
Hallo Frau von Schlichting,
wow, läuft die Zeit schnell! Wir haben das Gefühl, als hätten wir Nelya
schon eine Ewigkeit bei uns.
Nelya hat sich sehr gut bei uns eingelebt. Zu Beginn war es für die Kinder
und für meine Freundin zwar etwas schwierig, da Nelya wirklich nur an mir
"geklebt" ist. Geklebt ist genau das richtige Wort dafür, konnte ich doch
keinen Schritt ohne meine "neue Freundin" unternehmen. Es war dann wirklich
so, dass der Rest der Familie etwas resigniert hatte. Vor allem die Kinder
hätten sich gewünscht, mehr mit Nelya spielen zu können, wovon sie aber gar
nichts wissen wollte. Wollte jemand anderes als ich mit Nelya spazieren
gehen, musste ich mit ihr bis vor die Haustüre gehen, damit sie dann auch
wirklich damit einverstanden war, nicht mit mir nach draussen zu gehen,
sondern mit jemand anderem aus der Familie.
Auch heute noch bin ich Nelyas Nr. 1, aber in einem Rahmen, in dem es für alle
stimmig ist. Nelya beginnt mehr und mehr, auch meine Freundin und ihre
Kinder als ihre Familie zu akzeptieren. Manchmal wäre es einfach sehr
interessant zu wissen, was Nelya schon so alles erlebt hat. Bei Männern zum
Beispiel ist sie unglaublich misstrauisch. Speziell grössere Typen gefallen
ihr gar nicht (ich bin da die Ausnahme :-).
Wenn es zu dunkeln beginnt, kann
es bei Begegnungen zu drohendem Knurren und an der Leine sogar bis zu
Scheinattacken kommen. Wir gehen aber trotzdem viel mit ihr unter Menschen,
damit sie langsam lernen darf, dass nicht jeder Zweibeiner eine potentielle
Gefahr bedeutet!
Das Fressen war bis vor kurzem auch etwas ein Problem (wäre
noch interessant zu wissen, womit Nelya im Heim gefüttert wurde). Wir haben
viele verschiedene Trockenfutter ausprobiert, aber so richtig gut gefressen
hat Nelya nie. Sie hat dann auch wirklich eher etwas abgenommen, was Nelya
ja wirklich nicht nötig gehabt hätte. Zudem hat sie mit mir zusammen sehr
viel Bewegung, entweder durch lange Spaziergänge, oder ich gehe mit ihr joggen. Sie
frass auch immer sehr viel Gras, was ja auch einen Mangel an z.B.
Ballaststoffen bedeuten kann. Auch war ihr Fell immer etwas matt...kurz
gesagt, man merkte einfach, dass es Nelya an Substanz fehlte. Ganz kurz
haben wir es dann mit Nassfutter versucht, was aber ihrem Verdauungstrakt
missfiel. Ich habe mich dann über das Internet und mit Hilfe von Büchern schlau
gemacht und auf Barf umgestellt. Ehrlich gesagt wurde ich sowieso nie warm mit
diesem "Fast Food", wie ich das Trockenfutter bezeichne.
Auf jeden Fall spricht Nelya sehr gut auf diese Art der Ernährung an. Sie
hat wieder zugenommen, das Fell glänzt und sie sprintet in der Gegend rum
wie von der Biene gestochen. Es macht auch extrem Spass, sich so richtig
Zeit für die Zubereitung des Fressens zu machen. Wenn man dann noch
zuschauen kann, wie positiv der Hund darauf reagiert, umso schöner.
Jetzt wünsche ich ihnen noch eine wunderbare Woche!
Liebe Grüsse
Daniel F.