Sopresa musste nicht lange warten im Tierheim.
Ihr apartes Aussehen und das liebenswerte Wesen machten schnell eine nette Familie auf sie aufmerksam.
So kam es, dass Sopresa jetzt in Nohfelden-Sötern wohnt.
Erster Bericht vom 22. März 2012
Hallo Frau Peter,
nachdem jetzt alles so schnell über die Bühne gegangen ist, möchte
ich mich auch bei ihnen nochmals melden.
Unsere Reise nach Canalba war zwar kurz und ein wenig anstrengend,
aber gleichzeitig auch ein Erlebnis und eine ganz tolle Erfahrung für
Lothar und mich.
Wir empfanden es über die Maßen beeindruckend, ja geradezu
bereichernd für uns, das Canile, sowie die lieben Menschen, allen
voran Charlotte und Karin, für deren aufopfernde Arbeit zum Wohl der
verlassenen, verstoßenen und oft auch geschundenen Tiere wir
allergrößten Respekt empfinden, einmal persönlich kennen gelernt zu
haben.
Der Rücktransport sowie die Umladung der Hunde in München verliefen
völlig problemlos und bei jeder Übergabe an die Adoptanten habe ich
glückliche, strahlende Gesichter und leuchtenden Augen gesehen und
bin mir sicher, daß alle von uns transportierten Fellnasen ein
Gewinnerlos gezogen und ein wirklich gutes neues Zuhause gefunden
haben.
Sopresa mußte als letzte des Transportes ja auch am längsten in
ihrer Kiste verbringen, was sie allerdings prima weggesteckt hat.
Bei uns zu Hause hat sie freiwilig die
Transportkiste verlassen und ist aus dem Auto heraus gehüpft. Dabei
hat sie trotz des Stresses sogar Leckerlis von mir und meiner Frau
genommen.
Noch am selben Abend hat Sopresa gefressen und ihr Geschäft
verrichtet (das erste Mal zwar drinnen, aber ab dann, so wie es sich
gehört, draußen).
Am zweiten Tag hat sie Marossas Korb für sich entdeckt, in den sie
abends zuvor noch nicht hinein wollte. In ihm fühlt sie sich
mittlerweile pudelwohl und vor allem sicher.
Auch wenn sie noch sehr schreckhaft ist, was neue oder fremde
Geräusche betrifft, so hat sie doch schon gehörig an Selbstvertrauen
gewonnen und kann manchmal schon richtig dreist sein. Allerdings
reagiert sie sofort, wenn man sie bei etwas stört, was sie nicht tun
soll, wie zum Beispiel Sofakissen stiebizen, Bastkörbe, in denen
Blumentöpfe stehen, anfressen, Teppichkanten ankauen, vom
Wohnzimmertisch Kerzen klauen und zernagen und so ähnliches.
Sopresa ist in den erst drei Tagen, in denen sie bei uns ist,
regelrecht aufgeblüht und hat sich zu einem richtigen Sonnenschein
entwickelt - sie hört auf ihren Namen und ist sehr auf uns fixiert.
Dies klappt so gut, daß wir sie jetzt schon zeitweise ableinen
können, ohne daß sie sich unerlaubt weit von der Truppe entfernt,
wenn wir uns beim derzeit schönen Wetter auf der Terrasse aufhalten.
Auch ist sie schon sehr wachsam geworden und hat uns vorgeführt,
wie laut sie bellen kann.
Zwischen ihr und Figla Rossa scheint die Chemie trotz des
Altersunterschiedes von mehr als 10 Jahren ebenfalls zu stimmen. Und
wenn Sopresa in ihrem jugendlichen Übermut einmal zu aufdringlich und
nervig wird, korrigiert Figlia sie kurz in der Hundesprache, was
Sopresa sofort kapiert.
Mit Kater Anton, der sehr um seine Hundefreundin Marossa getrauert
hat, hat sie sich bereits arrangiert - einzig mit unserer Katze
Chiara, die ihrerseits von Haus aus etwas arg zurückhaltend
gegenüber allem Neuem ist, braucht es noch ein wenig Zeit, bis man
sich mal richtig berochen hat. Im Moment faucht Chiara noch, aber
ich habe den Eindruck, dies geschieht mehr aus Verlegenheit denn
aus Angst oder Abneigung. das Ganze wird schon werden, da hab ich
keine Zweifel.
Das Einsteigen ins Auto ist noch nicht der Renner, aber wenn Sopresa
mal drin sitzt, fährt sie auch gerne mit. Und wie man mit enem Hupf
ein- und aussteigt, muß sie sich noch bei Figlia abschauen.
Wir sind auf jeden Fall sehr glücklich, daß wir Sopresa ein Zuhause
gegeben haben und sie in die Nachfolge unserer lieben, unvergessenen
Marossa treten konnte.
Liebe Grüße aus dem zur Zeit frühlingshaften, sonnigen Saarland,
Martin & Ulrike sowie alle Fellnasen im Haus
17. Dezember 2012: Besuch von Sopresas Bruder Domenico
Anbei Fotos von unserem Besuch bei Domenicos Schwester Sopresa im Saarland. Schade, dass die nicht gleich ums Eck wohnt - man merkt
einfach sofort den speziellen Umgang unter Wurfgeschwistern, auch wenn oft behauptet wird, sie würden sich nicht mehr erkennen.
So albern war er bisher noch mit keinem anderen Hund, laut Frauchen und Herrchen Sopresa bisher auch noch nie, vor allem streitet
sie wohl sonst mit keinem Hund um ihr Spielzeug. Er wurde so lange schwesterlich-herzlich-zickig bis grob von ihr genervt, bis er
schließlich mitgemacht hat ;-).

