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26. Mai 2013

Ginger - in memoriam

Schon seit einiger Zeit ging es Ginger nicht mehr sehr gut, sie war immer stiller und unauffälliger geworden und hatte ganz leise aufgehört, Freude am Leben zu haben. In letzter Zeit mochte sie nicht einmal mehr ihre Leckerlis, sie hörte auf zu fressen, der Glanz in ihren Augen erlosch.

Heute Mittag ist Ginger ganz leise in Patricias Armen eingeschlafen, sanft gestreichelt und getröstet für ein Leben, in dem sie kaum etwas von dem erleben durfte, was hätte normal für sie sein sollen. Aber sie hat zwischen Menschen gelebt, die sie geliebt haben und sie hatte Paten, die ihr immer wieder schöne Dinge zukommen ließen, um ihr Leben ein klein wenig fröhlicher und bunter zu machen.

Leb wohl, kleine Ginger. Du warst ein besonderer Hund: besonders frech, besonders fröhlich, besonders lebenslustig in deiner eigenen Welt. Ein Ausbund an Energie und Eigenwillen, ein Feuerwerk der guten Laune. Wir werden dich vermissen: deine lachenden Augen, dein grinsendes Gesichtchen, deine Keckheit. Lass es dir gut gehen hinterm Regenbogen und vergiss uns nicht. In unserer Erinnerung bleibst du für immer so lebendig, wie wir dich lange Jahre genießen durften.




15. Juli 2012



Ginger Ginger gehört zu unseren "Niemandhunden". Das sind die Tiere, die irgendwann von ihrem Besitzer für eine befristete Zeit abgegeben, dann aber nie mehr abgeholt wurden. Ginger wartet seit 2001 darauf, dass ihr Mensch wieder erscheint, damals war sie fast noch ein Hundekind! Und damals gehörte sie auch noch nicht zu unserem Canile. Sie hat ihr gesamtes Leben in einer italienischen Hundehölle verbracht, denn das war der Ort, den ihre Besitzer als "Urlaubsbetreuung" für sie ausgesucht hatten.

Seit sie kam, lebt sie zusammen mit Lulù, einer Hündin, die aussieht wie ihre Schwester, es aber gar nicht ist. Die beiden verstehen sich gut, haben in den vielen Jahren viele Hunde kommen und gehen sehen und sich in dieser Zeit ihre eigene kleine Welt aufgebaut. Eine kleine, heile Welt, die sie davor geschützt hat, aufzugeben, die ihnen ermöglicht hat, in all dem Stress und unter all den Aggressionen auszuhalten, von denen sie in der Hundehölle umgeben waren.

Allerdings hat diese kleine, heile Welt auch verhindert, dass sie in Kontakt mit Menschen getreten sind - eine Chance dazu hatten sie in all den Hundehöllen-Jahren allerdings auch kaum. Nachdem sie 2010 zu uns ins Canile kamen, lebten sie weiter in ihrem eigenen Kosmos, verstanden sich untereinander und mit allen anderen Hunden prächtig ... und hielten sich von Zweibeinern fern. Es hat lange gedauert, bis Ginger die Nähe von Menschen akzeptiert hat und sich anfassen ließ. Mittlerweile weiß sie, dass es Spaß macht, zu den Pflegern zu laufen, um sich ein Leckerchen abzuholen. Wenn man sie ruft, kommt sie freudig heran und wartet darauf, gestreichelt zu werden, endlich kann sie die Berührungen genießen.

Ihre Zutraulichkeit hört allerdings sofort auf, wenn sie Zwang spürt. An der Leine gehen kann sie daher noch nicht, aber mit ein wenig Geduld wird sie auch das noch lernen.

Wir würden Ginger so gern noch ein liebevolles, warmes und sicheres Plätzchen gönnen, ein Zuhause, in dem sie ein wenig von dem nachholen kann, was ihr ihr ganzes Leben lang verwehrt wurde. Inwieweit sie noch lernen kann, was es bedeutet, ein "normaler" Familienhund zu sein, wissen wir allerdings nicht. Sie braucht Menschen, die sie so nehmen, wie sie ist, die ihr erlauben, in ihrem eigenen Rhythmus und in ihrer eigenen Geschwindigkeit zu bestimmen, wie weit sie doch noch auf Menschen einlassen will. Aber ihre Entwicklung in den letzten Monaten war so vielversprechend, dass wir den Versuch zumindest starten wollen.

Ginger Ginger Ginger

Patensuche

Da Gingers Chancen auf eine eigene Familie nicht allzu groß sind, würde sie sich aber auch gewaltig über Paten freuen. Zum einen, um ihr alltägliches Leben zu bereichern und es mit dem einen oder anderen Paket ein wenig schöner und bunter zu machen. Zum anderen, weil niemand für Gingers Unterhalt aufkommt: Durch ihre "Abgabe" gehört sie keiner Gemeinde und wird finanziell daher auch nicht unterstützt. Die anderen Hunde ernähren sie derzeit notdürftig mit, aber sollte sie krank werden oder eine teurere Untersuchung brauchen, ist das ihr Aus. Dafür ist kein Cent im knappen Tierheim-Budget vorgesehen.

Wir würden Gingers Lebensabend mit Ihrer Hilfe deshalb gern absichern und ihr - wenn sie ihn schon im Canile verbringen muss - eine zumindest finanziell sorgenfreie Zukunft ermöglichen. Vielleicht können Sie eine Patenschaft für Ginger übernehmen? Selbst 5,- EUR monatlich helfen schon gewaltig. Es ist oft nicht die Menge an Geld, die den Unterschied macht, sondern die Konsequenz und Nachhaltigkeit mit der man gewillt ist, zu helfen. Es müssen gar nicht so viele Menschen sein, die monatlich eine kleine Summe für Ginger erübrigen, aber damit können wir ihr ein Polster schaffen, das ihren Lebensabend absichert. Und sie können sicher sein: Ginger wird es Ihnen gewaltig danken!


September 2012:
Ginger hat viel Glück gehabt und eine Freundin in der Ferne gewonnen: Heidi Wirnsberger überweist ihr ab jetzt regelmäßig was auf ihr Bankkonto.

Januar 2013:
Seither hat Ginger eine ganze Fangemeinde angesammelt: Ihre Patinnen sind Claudia Weigel-Beckers, Hilde Gersch, Beate Nikta und Marlis Haenni.
Unseren herzlichen Dank dafür!




Ginger Ginger

Ginger
Ginger
 
Rasse Mix
Geboren 2001
Größe Ca. 45 cm
Kastriert Ja.
Krankheiten Keine bekannt. Gechipt, geimpft, bei Ausreise auf Mittelmeerkrankheiten getestet.
Behinderungen Keine

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