Marla war ungefähr acht Monate alt, als sie im Jahr 2005 in eine der schrecklichen italienischen Hundehöllen kam.
Diese Hundehölle war auf einem ehemaligen Bauernhof etabliert und in dem alten Gebäude gab es einen Kuhstall in
der unteren Etage. Die Betreiber der Hundehölle unterteilten den großen Raum mit Draht in viele kleine Boxen
- Grundsatz: je mehr Hunde hinter Gittern desto mehr Geld vom Staat.
Die Welpen, kranken und alten Hunde kamen hier unter - ohne das kleinste bisschen Licht, ohne frische Luft, im Gestank des
knietiefen Kots, der sich dort im Laufe der Jahre sammelte, inmitten tausender Ratten, ohne menschliche Ansprache, lediglich
der Angst und dem Frust ausgeliefert, den ein Leben in Dunkelheit, Hunger und Enge mit sich bringt. Mittendrin in Unrat und
Feuchtigkeit, mitten in dem infernalischen Lärm, den die verzweifelten Hunde verursachten, kettete man den braunschwarzen
Welpen an. Und von da an sah das kleine Hundemädchen über Jahre kein Licht mehr, außer, wenn die 'Pfleger' mal
vorbeischauten, um wahllos Futter unter die bellenden und hochgradig gestressten Hunde zu schütten. Sie bekam keinen Auslauf
und konnte sich nur in dem kleinen Radius bewegen, den die Kette ihr erlaubte. Und niemand kümmerte sich mehr um sie.
Sie war klein, sie hatte Angst und nirgends konnte sie Schutz suchen, denn es gab natürlich auch keine Hundehütte oder
gar ein Bett für sie. Sie war Stress, Krankheiten, Gestank und Fußtritten gnadenlos und unerbittlich ausgeliefert.
Aber sie war zu jung und auch zu kräftig, um einfach zu sterben. Die Kleine war dazu verdammt, zu leben.
Der erste echte Lichtschimmer kam in das Leben der Hündin, als diese organisierte Tierquälerei im Jahr 2009 von den
Behörden
geschlossen wurde. Die maroden Gebäude wurden geräumt und die Hunde von dort nach draußen verlagert. Eine kleine
Box war von nun an ihr Zuhause, immer noch ohne Kontakt zu anderen Hunden, immer noch allein. Aber wenigstens schon mit
genügend Wasser und Futter, mit Licht und frischer Luft. Nun bekam sie auch einen Namen: La Matta - die Verrückte.
Und ihr Verhalten rechtfertigte diese böse klingende Bezeichnung für sie: Von klein auf von allem isoliert, kannte
sie weder die Hunde- noch die Menschensprache. Sie war komplett unsozialisiert, nicht in der Lage mit ihresgleichen oder den
Zweibeinern in irgendeiner Form in Kontakt zu treten. Jede Annäherung bedeutete für sie Flucht und eine panische
Starre ihres ganzen Körpers.
Aber sie benahm sich nicht so, weil sie tatsächlich verrrückt war. Sie verhielt sich so, weil sie schier durchdrehte
vor Angst, weil die Panik ihre Seele fest im Griff hatte und sie fast starb, wenn ihr auch nur jemand ins Gesicht schaute.
Sobald sich jemand zeigte, verschwand sie sofort in ihrer Hütte und erwartete mit gesträubtem Fell aber abgewandtem
Gesicht, dass ihr wieder jemand weh tun würde. Wenn man ihr aber nicht zu nahe kam, blieb sie in ihrer Hütte und war
froh, nicht beachtet zu werden. Man sah die Hündin eigentlich nie, sie lebte praktisch in ihrem vermodernden Domizil,
aber dieses kleine Häuschen bot ihr zum ersten Mal im Leben Schutz vor der für sie so feindlichen Umwelt.
So wurde sie zu "la Matta" ... und keiner wollte sich um solch einen Hund kümmern, der offensichtlich keine
Chance auf Normalisierung mehr hatte.
Im Jahr 2010 änderte sich ihr Leben von Grund auf. Sie kam mit den anderen Überlebenden der Hundehölle zusammen
in ein neues Tierheim, in dem sich die Pfleger viel Mühe mit den Hunden geben. Ein großer Zwinger mit einem
sauberen Hundebett in einer richtigen Hütte war seither ihr Zuhause. Und man bemühte sich um sie. Aber ihr Verhalten
war so aussichtslos, dass ernsthaft der Gedanke ans Einschläfern aufkam. Ihre Lebensqualität war durch ihre Panik
auf dem Nullpunkt angekommen. So gab es kaum mehr Hoffnung für sie.
Doch zu dem Zeitpunkt fing Patricia an, sich mit ihr zu beschäftigen. Zuerst einmal gab sie der Hündin einen neuen
Namen. Aus der verrückten "Matta" wurde nun "Marla" - in der Hoffnung, dass damit auch die Stigmen
der Vergangenheit verblassen würden.
Die ersten Erfolge kamen langsam, denn Marla tat sich unglaublich schwer, ihre Angst zu vergessen und auch nur den Ansatz
eines Vertrauens aufzubauen. Aber irgendwann war es möglich, ihr Gehege zu säubern, ohne dass sie Ansätze
machte, zu fliehen. Solange man keinen Augenkontakt zu ihr suchte, verkroch sie sich nur noch in ihre Hütte. Dort wurde
sie mit Futter wieder heraus gelockt, das sie aber erst fraß, wenn alle weg waren. Trotzdem: Für Marla war dies
schon ein großer Fortschritt.
Dann begann Patricia, ihr ein Stück Fleisch zuzustecken, wenn sie sich an die Gitterstäbe traute, um es sich
selbst abzuholen. So wurde auch ihre Abwehr gegen Menschen, die sich hinter ihren Gefängniswänden bewegen,
langsam weniger.
Und dann hatte Marla ganz großes Glück und konnte von Maos schneller Vermittlung profitieren. Die Trainerstunden,
die Maos Patin ihm spendiert hatte, wurden mit dem Einverständnis der Spender auf Marla übertragen und nun hatte sie
einen Personal-Trainer, der ihr half, mit ihren Ängsten umzugehen. Seitdem hat sie gute Fortschritte gemacht - zumindest
für ihre Verhältnisse. Sie ist mittlerweile in der Lage, ihre Trainerin interessiert zu beobachten, ohne sich dabei
verstecken zu müssen. Sie hört auf ihre Zurufe, stellt in Anwesenheit der Trainerin zum ersten Mal in ihrem Leben
die Ohren nach vorn (sonst waren sie immer eng angelegt) und nimmt ganz vorsichtig Futter aus der Hand.
Der nächste Übungsschritt für sie ist, zu lernen, dass man seinen Zwinger auch verlassen und in den Freilauf
gehen kann. Der Aufenthalt in solch einem - für sie - unglaublich großen Stück freiem Feld ohne Möglichkeit,
Schutz zu suchen, ist eine echte Herausforderung für Marla. Aber sie versucht, ihrer Trainerin zu folgen und die Angst zu
überwinden (siehe Video). Wenn sie das erst einmal schafft, kann man ihr langsam andere Hunde näher bringen und
so hoffentlich ihrer Einsamkeit ein Ende setzen. Aber leider sind inzwischen Maos bezahlte Trainerstunden aufgebraucht und
Marla verliert ihre neue Lehrerin wieder.
Um diesen guten Prozess mit Marla fortführen zu können, um ihr irgendwann ein Leben mit einer gewissen
Lebensqualität und so weit es geht ohne Angst zu ermöglichen, braucht sie dringend weitere Hilfe. Deshalb sucht
Marla Paten, die ihre weiteren Trainerstunden mit finanzieren. Es gibt kaum einen Hund in unserem Umfeld, der schlimmer
in sich selbst und seiner Panik gefangen ist, als Marla. Und kaum einen, für den diese Hilfe deshalb lohnender ist.
Bitte ermöglichen Sie ihr diese Chance.
Familie Hahnefeld hat Marla die ersten (und inzwischen noch viele mehr) Trainerstunden finanziert.
Im
Mai 2011 gab es von
Sonja Theophil weitere fünf Trainerstunden.
Und von
Sandra Deon im Juli sowie weitere im Oktober!
Carolin Baernthaler hat im
Februar 2012 noch mehr Trainerstunden gestiftet.
Marla hat wirklich ganz großes Glück, dass so viele Menschen mithelfen wollen,
ihr Schicksal ein wenig zu korrigieren.
- Vielen Dank an alle, das hilft ihr sehr!
Januar 2013: Neue Paten!
Weitere Patinnen, die Marla mit Geld oder Paketen helfen:
Sybille van Velzen, Anne Busch und
Martina Bradford
Marla bedankt sich auf ihre Art

.
Bericht von dott.ssa Federica Morici
Erste Trainerstunden im März 2011
Eingefrorene Marla
Das untere Foto wird unserer ersten Begegnung nicht gerecht: Marla lag nicht in ihrer Hütte, sondern im Auslauf ohne
Zugang zur Box oder ins Innere. Sie war in die hinterste Ecke gedrückt, "eingefroren" und starr - sie schaute
mich nicht an, nur kurze, schnelle Blicke voller Panik, keine Signale, sie wollte nicht sprechen.
Ihre Spannung war so stark, dass sie nach 10 Minuten die Augen schloss und fast einschlief. Ich tat nichts anderes, als
still bei ihr zu sitzen und Beschwichtigungssignale zu zeigen.
MARLA FREEZATA
La foto sottostante non rende il primo incontro con Marla...lei non era
nella sua cuccia, era nello sgambar io, senza possibilità di accesso alla
cuccia e alla zona interna....... Rintanata nell'angolo in fondo,
FREEZATA, immobile... Non mi guardava se non con rapidissimi sguardi
pieni di terrore.... Non lanciava nessun segnale, non voleva parlare... La
sua tensione era tale che dopo dieci minuti, le si chiudevano gli occhi e
quasi si appisolava ....non ho fatto altro che stare ferma nella sua gabbia
e lanciarle dei segnali di calma.
20. Mai 2011
Vertrauen
Nach einigen Begegnungen, nur mit sanften Worten und Beschwichtigungssignalen, hat Marla aus eigener Initiative angefangen,
sie selbst zu benutzen (Nasenlecken, Drehung des Kopfes und der Augen mit Suchen meines Blickes).
Seit 2-3 Begegnungen knurrt sie nicht mehr. Ich beginne sie mit Leckerbissen zu belohnen, einfache Übungen, um
sie heranzuführen - immer weiter in den äußeren Bereich.
Marla frisst ganz in meiner Nähe, mit etwa einem halben Meter Abstand. Sie kommt jetzt, ohne dass ich mich entferne und
folgt mir. Marla frisst im Auslauf in meiner Gegenwart, ohne Angst zu zeigen. Sie hat Vertrauen gelernt und scheint sich an
die Signale zwischen Individuen zu erinnern. Wenn sie jemanden findet, der tagtäglich gewillt ist, ihr Vertrauen
aufzubauen, wird das sicherlich ihre alten, tiefen Wunden heilen.
si fida
Dopo aver passato qualche incontro a non far niente se non parlarle
tramite i segnali di calma , MARLA stessa ha iniziato a usare questi
segnali ( si lecca il naso, gira il muso o gli occhi ma cerca anche il mio
sguardo..) ; non mi ringhia più per due tre incontri. Inizio a premiarla
con del cibo, a farle fare piano piano dei percorsi semplici di fiuto dentro
il box per arrivare al cibo... Il percorso nel tempo diventa sempre più
lungo sempre più vicino all'esterno.
MARLA mangia i suoi Bocconi vicino a me, a mezzo metro. Quando li
metto e giro le spalle, lei già esce dalla cuccia e mi segue, non aspetta
più che mi allontano. MARLA mangia fuori nello sgambatoio. Io sono
Realzione dott.ssa Federica Morici canile , Pagina 2
present e ma non le metto più così paura. Ha imparato a fidarsi di
qualcuno, ha ricordato i segnali con cui si parla tra individui. Puó
guarire con qualcuno che ogni giorno le insegna a fidarsi.
Juli 2011Ein ganz besonderer Tag
Im Juli hat Marla etwas für sie gänzlich Neues erlebt: Sie bekam ein Paket gefüllt mit Leckereien von
Sybille
van Velzen.
Als wir vorsichtig das Gehege betraten, versuchte sie sich zu verkriechen. Wir legten ihr deshalb nur ein paar
Köstlichkeiten aus dem Geschenk aus und zogen uns wieder zurück.
Doch kaum waren wir wieder draußen und Marla fühlte sich sicherer, da verputzte sie alles in kürzester Zeit!
Es scheint fast als lächle sie ein wenig - finden Sie nicht auch?
Ein ganz dickes Dankeschön im Namen von Marla an Sybille van Velzen.
Team adopTiere e.v.
1. August 2011
Marla, die heimliche Badenixe
Im Laufe der letzten Monate hat sich Marla prächtig entwickelt. Jede Woche hat sie Besuch von Frederica, ihrer Trainerin.
Und der Umgang mit diesem Menschen, dem sie mittlerweile vertraut, hat sie um Längen in ihrer Entwicklung nach vorn
gebracht. Gut, Marla ist immer noch sehr schüchtern und weicht den meisten Menschen aus, wo immer sie kann. Aber von dem
vor Angst versteinerten Hund, der geduckt in irgend einer Ecke ausharrt, bis 'das Übel Mensch' an ihm vorbei gegangen
ist, kann heute keine Rede mehr sein. Und wenn sie allein ist, strahlt sie mittlerweile ein Selbstbewusstsein aus, das man
früher nicht einmal bei ihr erahnen konnte.
Marla hat gelernt, den Freilauf zu betreten und sich dort weitgehend angstfrei zu bewegen. Sie verfolgt interessiert alles,
was Frederica mit ihr unternimmt. Und was am Schönsten ist: Marla hat eine Leidenschaft für sich entdeckt, von der
niemand etwas ahnte. Sie badet nämlich für ihr Leben gern. Als diese Vorliebe bei ihr entdeckt wurde, bekam sie
ein Kinder-Plastikschwimmbecken in ihr Gehege gestellt, das mit Wasser gefüllt wurde. Und es dauerte nur kurz, bis sie
diesen Luxus für sich erobert hatte.
Leider lässt sie Menschen noch nicht an dem Spaß teilhaben, sie geht nur ins Wasser, wenn sie sich unbeobachtet
glaubt. Aber dann plantscht sie fast fröhlich im kühlen Nass, legt sich hinein und genießt ihr neues Leben.
Ein paar Bilder konnten wir von ihr schießen - eins sogar, als sie sich durch die Gitterstäbe sicher und nicht
beachtet gefühlt hat und in ihre Wanne stieg. Aber auch wenn sie uns noch nicht alles von sich zeigen mag: Man erkennt
jetzt schon deutlich die Veränderung, die mit der Hündin durch das Training vor sich gegangen ist.
Vielen Dank an alle, die ihr dies ermöglicht haben - besonders aber an ihre Paten,
Familie Hahnefeld und
Sandra Deon, die Marla den Fortgang ihres Trainings sichern.
17. August 2011
Marla und ihre Trainerin, dott.ssa Federica Morici - 3. Teil
Proviamo a toccare -
Piccolissimi passi avanti
Dopo un periodo in cui ci siamo viste un pò meno rispetto a tutte le settimane, Marla era un pò regredita rispetto
al fatto di uscire subito dalla cuccia in mia presenza per mangiare. Ma siamo ritornate al punto in cui ci eravamo lasciate con
gli incontri.... Questo conferma che un costante e quotidiano contatto con una persona che se ne occupasse la farebbe migliorare
molto più velocemente. Rispetto al passato comunque non ringhia più e mangia fuori nello sgambatoio.
Ora l'obiettivo di questa nuova serie di incontri sarebbe riuscire a toccarla o magari farle prendere del cibo dalle mani.
Sto iniziando entrando dalla porta principale della gabbia e fermandomi li vicina alla cuccia e dandole del cibo molto buono..
è uscita per sbaglio un paio di volte ma subito rientrata dopo essersi accorta della mia vicina presenza, ma senza
ringhiare o abbaiarmi contro. Se allungo la mano sopra la cuccia e lascio per qualche secondo il cibo che penzola dall'entrata
rimane ancora immobile ma non ringhia più. L'obiettivo è abbastanza arduo e forse un pò ambizioso per lo
stato di MARLA ma ho fiducia nelle sue capacità di adattamento.
Berührungsversuche - Ganz kleine Fortschritte
Nach einigen Wochen, in denen wir uns weniger gesehen hatten, kommt Marla nicht wie sonst gleich aus der Hütte um zu essen.
Aber schnell findet sie wieder zu ihrem alten Verhalten - dies zum Beweis, dass Marla mit ständigem und täglichem
Kontakt zu einer Person viel schneller Fortschritte machen würde. - Sie knurrt nicht mehr und isst ruhig im Auslauf.
Das neue Ziel, das nun in den weiteren Begegnungen erreicht werden soll, ist, Körperkontakt herzustellen oder aus der Hand
zu fressen. Dabei fange ich am Eingang der Innentür an und bleibe neben der Hundehütte stehen, Leckerbissen
verteilend... zweimal kam sie bisher heraus ohne zu knurren. Als sie feststellte, dass ich ziemlich in der Nähe war, ging
Marla wieder in Deckung. Wenn ich die Hand mit Leckereien herunterbaumeln lasse, schaut sie gebannt zu.
Mein Ziel ist ziemlich gewagt und vielleicht ein wenig ehrgeizig, aber ich habe großes Vertrauen in ihre Fähigkeit
sich an mich und die Situation zu gewöhnen!
Oktober 2011Marla macht weiter Fortschritte
Ganz langsam aber sicher bewegt Marla sich weiter aus ihrer Isolation heraus. Von ihren Fortschritten mit der Trainerin konnten
Sie ja bereits lesen. Aber auch Marlas Pfleger haben Neues zu berichten. Patricia berichtet:
"Marlas Verhalten bessert sich ganz leise. Auch in meiner Gegenwart geht sie nun in den Auslauf. Und zwar nicht nur, wenn
ich die Tür auflasse und weggehe, sondern auch, wenn ich selbst mich im Freilauf befinde. Sobald ich in den großen Gang
des Hundehauses eintrete, steht sie am Gitter und sucht mich mit den Augen. Heute, meine ich, hat sie sogar Freude signalisiert,
denn sie hat gebellt, als ich ihren Namen rief und dann gewartet, dass ich sie nochmal rufe. Kleine, fast unmerkliche Schritte,
aber sie werden immer deutlicher. Ich denke, alle zusammen werden wir das Wunder irgendwie schaffen!"
29. Oktober 2011Und wieder ein kleiner Schritt nach vorn
Langsam und in ganz kleinen Schritten fängt Marla an, sich zu entpuppen. Sie ist mittlerweile sehr auf ihre Pflegerin
Patricia fixiert und wenn sie deren Stimme im Gang des Hundehauses hört, steckt sie den Kopf aus ihrer Hundehütte,
um Patricias Aktivitäten besser verfolgen zu können. Wenn es ihr zu lange dauert, bis 'ihr' Mensch das Gehege betritt,
bellt sie und 'ruft' Patricia damit zu sich heran.
Marlas frühere 'Versteinerung' ist nun eher einer Phase gewichen, in der sie aktiv ihren Stress abbaut. Sie kompensiert sehr
viel ihrer inneren Spannung darüber, dass sie Dinge zerkaut. Dafür bekommt sie nun regelmäßig kleine
Futtermengen in Papprollen oder in einem Karton mit zerknülltem Zeitungspapier versteckt, so dass sie sich diese Belohnung
erarbeiten muss. Das macht sie begeistert mit, nur leider schluckt sie einen Teil der 'Deko' zeitweilig mit hinunter. Patricias
großer Wunsch ist daher, dass Marla zu Weihnachten von ihren Paten Torgaswurzeln geschenkt bekommt, auf denen sie nahezu
ewig herumkauen kann, ohne sie zerstören zu können.
Zunehmend zeigt sich bei den Aktionen der Hündin aber, dass sie - entgegen aller früheren Annahmen - überhaupt
nicht dumm ist, sie hatte einfach nur aufgegeben, zu leben. Aber dieses Leben erobert sie nun dank der Hilfe ihrer Paten
zunehmend für sich zurück. Unterstützend bekommt sie pflanzliche Medikamente, die durch eine Erhöhung des
Serotoninspiegels im Blut dazu beitragen, Marla aus ihren depressiven Stimmungen heraus zu holen. Das beste Heilmittel für
sie ist aber viel Liebe, Verständnis und vor allem Zeit.
Leider können wir noch keine Bilder von Marlas neuer Entwicklung machen, da sie sich im Anblick einer Kamera sofort in
ihrer Hütte verkriecht und mit allem aufhört, was sie vorher getan hat. Aber auch das wird sich bessern, da sind wir
sicher und dann folgen auch wieder Photos.
12. Mai 2012
Marlas neue Freiheit
Marla hat mittlerweile gewaltige Fortschritte gemacht. Sie läuft jetzt von allein in den Freilauf und genießt das Gras
unter den Pfoten ebenso wie den Himmel über sich. Sie ist zwar immer noch leicht aus der Ruhe zu bringen, aber sie fühlt
sich sichtlich wohl mit ihrer neuen "Freiheit".
Und noch eine andere tolle Entwicklung gibt es bei Marla: Sie versteckt sich nicht mehr vor den Menschen, die sie kennt. Im
Gegenteil: Sie läuft nun ganz unbeschwert neben den Pflegern her, wenn diese in ihrer Nähe sind und tut so, als wäre
das das Normalste der Welt. Für alle die, die Marla kennen, ist diese Entwicklung spektakulär, denn niemand hat früher
erwartet, dass sie sich so weit entwickeln könnte. Und wir hoffen natürlich, dass das noch lange nicht das Ende von Marlas
Werdegang ist!
25. Mai 2013
Neues von Marla
Wir möchten mal wieder von Marla berichten, denn sie hat – unbemerkt von der Welt - durch die Hilfe ihrer Paten unglaubliche
Fortschritte gemacht. Na gut - sie ist immer noch kein Ausbund an Mut und lässt nur wenige Menschen nah an sich heran. Aber sie
versteckt sich schon lange nicht mehr tagein tagaus in ihrer Hütte und wenn ein Fotoapparat erscheint, verschwindet sie nicht mehr
unter der Erde vor lauter Panik. Sie beobachtet mittlerweile genau, was um sie herum geschieht und auch wenn sie dabei in sicherer
Entfernung bleibt, lässt sie sich auch nicht mehr durch jedes Näherkommen vertreiben. Sie ist mittlerweile sogar so mutig, sich
ihren Patengeschenken zu nähern und die Sachen zu untersuchen, obwohl Menschen in ihrer Nähe sind.
Für einen Hund wie Marla ist das schon ein Riesenschritt in die Normalität. Und ihre Lebensqualität ist durch diese
Fortschritte mittlerweile gewaltig gestiegen. Statt ununterbrochen panisch zu reagieren beobachtet sie ihre Umwelt jetzt mit
versteckter Neugier. Und kann dadurch endlich auf ihre vorsichtige Art am Leben teilhaben

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