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21. März 2014

Henry

Neues von Henry

Henry Henry


Obwohl Henry eigentlich mittlerweile zu den Senioren zählen sollte, ist er immer noch ein sportlicher und sehr bewegungsfreudiger Rüde, der im Canile einfach nicht richtig ausgelastet ist. Daran ändert auch seine leichte Arthrose nichts, die ihm bei schlechtem Wetter manchmal schon ein klein wenig zu schaffen macht. Er würde nach Pointer-Manier zu gerne seine Nase in Wald und Feld einsetzen und mit dem Wind um die Wette rennen.

Im Laufe der Jahre hat er mit seiner Vergangenheit Frieden geschlossen und nun liebt er Menschen, besonders wenn sie etwas mit ihm unternehmen. Mit vollem Körpereinsatz und notfalls auch unter Zuhilfenahme seiner klangvollen Stimme versucht er, auf sich aufmerksam zu machen, wenn es darum geht, für einen Spaziergang fertig gemacht zu werden.

Ist man mit ihm unterwegs, dankt er seinen Menschen die willkommene Abwechslung indem er vorbildlich an der Leine geht und (auch ohne Zuhilfenahme eines Leckerlis) willig allen Aufforderungen nach Sitz und Platz nachkommt. Rüden sind ihm immer noch nicht in jedem Fall sympathisch, das wird sich wohl auch nicht mehr entscheidend ändern. Aber mit Hündinnen versteht er sich nahtlos. Seit kurzem hat er eine neue Gehegefreundin, die schüchterne Grazia. Nun blüht er wieder sichtlich auf, genießt das Leben und bemüht sich um das Wohlgefallen seiner "Dame". Sein Futter teilt er allerdings nach wie vor nicht gern mit einem Artgenossen, beim Fressen hat er dann doch lieber seine Ruhe.

Henry wäre so glücklich, wenn sich ein Pointerliebhaber fände, der gemeinsam mit ihm älter werden möchte. Er braucht die Nähe zu "seinen" Menschen wie die Primel das Wasser und ist im Tierheim trotz seines fortgeschrittenen Alters recht unterfordert. Vor einiger Zeit hat ihm unser Tierarzt einen Tumor entfernt, der sich direkt unter der Haut gebildet hatte, ansonsten konnte er - außer der beginnenden Arthrose - keine wirklichen gesundheitlichen Einschränkungen feststellen. Natürlich ist Henry kein junger Hund mehr und nach und nach kommen die altersbedingten Zipperlein. Aber das hält ihn nicht davon ab, das Leben immer noch satt zu genießen. Möchten Sie diese Lebenslust nicht mit ihm teilen?

Henry Henry
Henry Henry




23. Dezember 2012

Der Hund im Backofen

Einer der vielen Hunde im Hundeheim ist Henry - einer von denen, die ihr Leben in einer italienischen Hundehölle verbracht haben. Er gehört zu den Ärmsten der Armen des Massenlagers. Denn Henry und seine Partnerin Focaccia gehörten zu den Schachtelhunden.

Henry Henry Henry


Wer jetzt glaubt, dass es sich hierbei um Hunde handelt, die in einem Karton gefunden wurden, der irrt. Als Schachtelhunde werden die Tiere bezeichnet, die in der Hundehölle in Gehegen leben mussten, die ganz hinten, hinter diversen anderen Zwingern lagen. Um zu ihnen zu kommen, musste man durch ein erstes Gehege gehen, dann durch ein weiteres, vielleicht durch ein drittes oder viertes ... bis man endlich zu diesen Tieren gelangen konnte. Da es in der Hundehölle zwar fast 600 Hunde, aber nur sehr wenige Hilfskräfte gab, kann man sich vorstellen, wie oft jemand zu diesen Fellnasen kam: so gut wie nie. Keiner kümmerte sich um sie, niemand fasste sie je an. Der Mensch wurde im Leben dieser Hunde zu einem unbekannten, bedrohlichen Faktor, der sich nur seltenst blicken ließ und nichts als Schrecken verbreitete.

Henry und Focaccia lebten in solch einem Gehege, in einem der schlimmsten, fast ihr ganzes Leben lang. Es war an ein ehemaliges Stallgebäude mit einem alten Backofen angebaut, der von außen zu beschicken war. Dieses dunkle Loch wurde zum Rückzug für die beiden Hunde, hier versteckten sie sich, wenn Zweibeiner in die Nähe kamen oder wenn der Stress der ununterbrochen aggressiv kläffenden Hunde in ihrer Umgebung unerträglich für sie wurde. Die beiden Hunde waren extrem menschenentfremdet, ließen sich nie anfassen, keiner kam in ihre Nähe und wenn man es versuchte, verteidigte Henry seine Dame notfalls mit Zähnen - bevor er sich schnellstmöglich wieder mit ihr im Ofen versteckte.

Erst als das Pärchen dort heraus kam, begann ein neues Leben für sie. Langsam gewöhnten sie sich an ihre Pfleger, fingen an, Streicheleinheiten zu genießen und ließen sich nach und nach immer besser anfassen. Schließlich konnte man sogar mit ihnen schmusen und spazieren gehen. Besonders Henry genießt diese Ausflüge heute sehr. Menschen sind keine Schreckgespenster mehr für ihn, er sucht ihre Nähe und fühlt sich sehr wohl mit ihnen. Als Focaccia im September 2012 starb, blieb allerdings ein ziemlich einsamer Henry zurück, der seine Partnerin sehr vermisste. Er fing wieder an, sich zeitweilig in sein Schneckenhaus zurück zu ziehen, wollte sich dann verstecken und allein gelassen werden. Erst als er mit Jessica eine neue Partnerin bekam, wurde er wieder aufgeschlossener und wandte sich auch den Menschen wieder mehr zu.

Henry Henry Henry


Henry würde sich mittlerweile sehr über ein eigenes Zuhause freuen. Er gehört zwar nicht zu den Mega-Schmusern, sondern braucht Menschen, die auch akzeptieren, wenn er mal ein wenig Abstand haben und allein sein möchte. Von allein kommt er dann wieder, wenn er kuscheln möchte und sucht erneut den Anschluss. Henry hat sein Leben auf sich gestellt gelebt und gelernt, selbst klar zu kommen. Das merkt man ihm bis heute noch ein wenig an. Aber trotzdem liebt er die Nähe "seiner" Zweibeiner mittlerweile sehr und freut sich, wenn er dabei sein und etwas mit ihnen unternehmen darf. Er genießt Ausflüge in die Natur, von der er bisher noch kaum etwas in seinem Leben gesehen hat. Wenn er auf einer grünen Wiese laufen, in einem Bach plantschen oder auf der Spur eines Hasen schnuppern darf, ist er glücklicher, als er jemals sonst war.

Bis es eigene Menschen in seinem Leben gibt, die ihm dies ermöglichen, würden wir uns sehr freuen, wenn Henry den einen oder anderen Paten finden würde, der ihn finanziell unterstützt. Und der die Monotonie seines Lebens mit hier und da einem Paket unterbricht, an dem er sich freuen kann. Er wird merken, dass es Menschen gibt, die an ihn denken und die an ihn glauben. Und denen sein Schicksal nicht egal ist. Lassen Sie ihn das Gefühl, geliebt zu werden, bitte kennenlernen. Auch wenn es nur auf die Entfernung ist.

Januar 2013:
Auch Henry hat ganz viel Glück gehabt: Edda Hampel hilft mit, Henrys Lebensunterhalt zu finanzieren.
Das ist große Klasse. Vielen Dank!



15. Januar 2013 Henrys "Rundum-Sanierung"

Henry Dank Henrys Paten, die ihn finanziell unterstützen, ist heute ein großer Tag für ihn angebrochen: Er bekommt eine richtige "Rundum-Sanierung".

Vormittags wurde er vom Tierarzt in Narkose gelegt und dann kamen nach und nach all seine bisher bekannten "Baustellen" dran: Ein Tumor, der sich schon seit längerem unter der Haut bildet, konnte entfernt werden, die Zähne wurden untersucht, gereinigt und von Zahnstein befreit und zum Schluss wurde er auch noch kastriert.

Den Rest des Tages wird Henry sich von dem Eingriff erholen. Aber ab morgen kann er mit einer ganz neuen Lebensqualität in den Tag starten - allein schon, weil seine Zähne jetzt keinen Ärger mehr verursachen. All das wäre ohne Ihre Unterstützung nicht möglich gewesen und Henry bedankt sich herzlich bei allen, die ihm zu diesem neuen Lebensgefühl verholfen haben .

Henry
Henry
 
Rasse Pointer
Geboren 2002
Größe ca. 57 cm
Kastriert Ja.
Krankheiten Erste Anzeichen von Arthrose und altersbedingte Zipperlein, Tumor unter der Haut wurde entfernt, gechipt, geimpft, bei Ausreise auf Leishmaniose getestet.
Behinderungen Keine.
Verträglich mit Hündinnen, Rüden nach Sympathie. Kindern nur wenn sie größer sind, Katzen nicht bekannt.

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Ansprechpartner: Kerstin Bouvain
EPost: kerstin.bouvain@adoptiere.eu