Giove - endlich ankommen!
Rasse | Maremmano Abruzzese |
Geboren | 2012 |
Größe | ca. 63 cm |
Kastriert | ja |
Krankheiten | keine bekannt, negativ auf Leishmaniose und Ehrlichiose getestet |
Behinderungen | keine |
Verträglich mit | Hündinnen, Rüden, Kindern, Katzen |
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Ansprechpartner | Silke Worch |
| silke.worch@adoptiere.eu |
| 0170-5782526 |
7. September 2015
Kurzbeschreibung
Inner- wie äußerlich gleichermaßen schöner und 'edler', drei Jahre junger Maremmanorüde, menschenlieb
und rundum verträglich, leinenführig und auch sonst mit besten Umgangsformen gesegnet, sucht mit den
'dunklen Seiten' seines Lebens abzuschließen und endlich anzukommen, bei seiner eigenen Familie, um
mit ihnen gemeinsam das (Lebens-)Glück zu erfahren.
Vorgeschichte
Gioves Vergangenheit liegt weitgehend im Dunkeln. Bekannt ist nur, dass der stattliche Hundemann aufgefunden
wurde, nachdem er vermutlich ausgesetzt wurde. Giove verbrachte einige Zeit in einem großen und wenig
hundewürdigen Canile, einem 'Aufbewahrungslager' für Hunde. Entsprechend desolat war auch zumindest der
äußerliche Zustand des Herrn Hund als er 'umziehen' durfte, in ein kleines, überschaubares, von engagierten
Tierschützern liebevoll geführtes Tierheim im Norden Italiens. Aber zuhilfs eines Bades und weiterer
körper-, bzw. fellpflegerischer Maßnahmen, sowie gutem, artgerechtem Futter, verwandelte sie Giove in
kurzer Zeit wieder in den blitzweißen hundlichen Strahlemann, der auch seinem Wesen entspricht.
Charakter, Eigenschaften und Ausbildungsstand
Giove verfügt, allen zu vermutenden, schlechten Lebenserfahrungen seiner Vergangenheit zum Trotz, über ein
von großer Freundlichkeit und sozialer Kompetenz gekennzeichnetes Wesen. Er zeigt sich nachgerade
bezaubernd und kooperationsfreudig im Umgang mit Menschen und auch mit Artgenossen (auch solchen, die
er nicht kennt) kommt Giove gut aus. Ebenso finden Vertreter der Samtpfotenfraktion Platz in Gioves
großem Hundeherzen.
Der Herr Hund geht bereits vorbildlich an der Leine und es steht zu erwarten, dass er sich aus die
sonstigen, für einen zivilisierten Familienhund opportunen Tugenden ohne Probleme wird aneignen
können.
Bei aller, dem Menschen zugewandten, sozialen und kooperativen Verfasstheit Gioves, darf aber die
'herdenschutzhundliche' Abstammung des weißen Riesen nicht außer Acht gelassen werden. Die über lange
Zeit züchterisch 'herausgearbeitete' Profession der Maremmanos, als autonom arbeitende und entscheidende
Beschützer von ihnen anvertrautem Weidevieh, Gefahren einzuschätzen und von der Herde abzuwenden. Giove
wird in seinem neuen Leben, egal wie sehr es sich von seinem bisherigen unterscheidet, kein 'unkritischer
Mitläufer' sein. Er wird die Erwartungen, Anliegen und Entscheidungen seiner Menschen auf Plausibilität
und Tragfähigkeit prüfen, bevor er sich darein fügt. Im Einvernehmen mit seinen Menschen, die ihm dies -
so liebevoll wie unmißverständlich - zu vermitteln wissen, wird Giove der wundervollste, hundliche
Partner und Lebensbegleiter sein, den man sich vorstellen kann.
Gesundheit
Giove wurde negativ auf Leishmaniose und Ehrlichiose getestet. Sonstige Krankheiten sind nicht bekannt.
Giove ist kastriert und zieht gechipt, grundimmunisiert und gegen Tollwut geimpft in sein neues Zuhause.
Anforderungen an ein neues Zuhause
Giove ist ein Hund, der ein 'richtiges' Zuhause, ein Leben in enger (An-)Bindung an seine Menschen, ein
Leben inmitten seiner Familie mehr als verdient hat.
Ein Maremmano hat keine Besitzer. Und er erfüllt nicht anderswo seine Aufgabe. Ein Maremmano hat eine Familie
(die oft hunderte, artfremde Köpfe zählt), für die er einsteht, für deren Wohl (in jeder erdenklichen
Hinsicht) er lebt.
Diejenigen Menschen, die Gioves zukünftige Familie sein werden, müssen dieser charakterlichen
Disposition des großartigen Hundekerls jederzeit gerecht werden. Sie müssen Giove für den Rest seines
Hundelebens in das ihrige aufnehmen und sie müssen sich darauf einlassen, mit ihm ein charakter- und
willenstarkes, kluges und nicht unbedingt willfähriges Familienmitglied zu gewinnen.
Erfahrungen mit Herdenschutzhunden, bzw. die Bereitschaft, sich mit dem Wesen und den Bedürfnissen
dieser besonderen Hunde auseinanderzusetzen sind grundlegend für die Aufnahme eines Maremmanos.
Ob seiner Größe und mit Sicherheit angelegter territorialer Strukturen und Bedürfnisse, ist Giove kein
Hund für eine innerstädtische Etagenwohnung. Ein Garten und idealerweise die Freiheit, selbt über
'Drinnen' oder 'Draußen' zu entscheiden sind Voraussetzung für die Adoption Gioves.
Besonderheiten
Der Maremmano Abruzzese ... oder: kein Hund für Jedermann
Ein Maremmano ist ein ausgesprochen charaktervoller Hund, der dafür gezüchtet wird, allein mit den
Schafen in den Bergen zu leben und seine Herde ohne Hilfe von Menschen gegen Wölfe und Bären zu
verteidigen. Die Hunde der Schäfer müssen sich ihr Futter dabei zum Gutteil selbst erbeuten, denn sie
leben fast das ganze Jahr mit ihren Schutzbefohlenen allein in den Abruzzen, oft weit weg von
menschlichen Ansiedlungen.
Um diese Aufgabe meistern zu können, hat man dem Maremmano nicht nur sehr viel eigenen Willen angezüchtet,
der ihm ermöglicht, in jeder Situation selbstständig zu handeln und in Sekundenschnelle Entscheidungen zu
treffen, an denen oft Leben oder Tod hängt. Sein Mut und die innere Stärke, die ihm eigen ist, sind zudem
gepaart mit einem großen Herzen und einem noch größeren Verantwortungsbewusstsein, dass er sich nur dann
aus der Hand nehmen lässt, wenn er in seinem Gegenüber ein Lebewesen entdeckt, das noch mehr
Charakterstärke besitzt, als er selbst.
Maremmanos gehorchen daher nicht stumpf, sondern man muss sie davon überzeugen, dass man selbst die
besseren Argumente und den größeren Mut hat, um das "Rudel" und sein Territorium zu sichern. Sie lassen
sich nicht mit Gewalt oder Einschüchterungsversuchen lenken, denn solange sie das Gefühl haben, dass sie
den festesten Willen in der Gruppe besitzen (was im Zusammenleben mit Menschen oft genug und auch
berechtigt der Fall ist), kann man ihnen nicht die Überzeugung nehmen, dass sie selbst geeigneter als
ihre Menschen sind, über das Wohl der Familie zu entscheiden. Und notfalls setzen sie ihre Autorität
zugunsten der Sicherheit des Rudels dann auch gegen die eigenen Mitglieder durch. Herdenschutzhunde
meinen das nicht böse, sie wollen nichts, als damit den größtmöglichen Schutz der Ihren sichern.
Ein Maremmano tritt in der Rangfolge daher nur dann freiwillig zurück, wenn er weiß, dass ein anderes
Rudelmitglied die Aufgabe des Beschützers und Anführers besser einnehmen kann, als er selbst. Und dabei
kann man ihm nichts vorgaukeln, er weiß die Charaktere der Menschen gnadenlos richtig einzuschätzen. Wenn
man solch einem Charaktertier aber das richtige Zuhause und eine saubere Rudelführung bietet, wird er zum
treuesten, aufopferungsvollsten Gefährten, den man sich nur wünschen kann. Ein Maremmano würde jederzeit
und ohne zu fragen sein Leben für das seiner Menschen geben. Er ist ein Held - aber er weiß das auch.
Giove direkt nach der Ankunft aus dem Hundelager